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Akos Novaky - et in arcadia ego

Malerei aus vier Jahrzehnten

06. Dezember 2016 bis 05. Februar 2017

Neue Sächsische Galerie Chemnitz

Orbis, ohne Jahr, Mischtechnik auf Holz, Ø 100 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn
ITER, 2012, Acryl, Tusche, Kreide, Seidenpapier, © VG Bild-Kunst Bonn
PANIS, 2012, Acryl, Tusche, Kreide, Seidenpapier, © VG Bild-Kunst Bonn
Porträtfoto Akos Novaky, 90er Jahre, Foto: privat

Tod in Arkadien - eine Tickermeldung aus der frühen Neuzeit und damit Grund für einen großen Schreck unter den Bewohnern jenes sagenumwobenen griechischen Landstriches. Auf den ersten Darstellungen der frühen Renaissance wird das Sehnsuchtsland Arkadien zu einem Land ohne Verheißungen. Hoffnungen mussten sich schon damals ihr zuhause im Hier und Jetzt des Malers suchen.

Et in arcadia ego - wer das von sich sagen kann, hat in einer zweiten populären, jedoch philologisch falschen Lesart, Glück gehabt oder vieles richtig gemacht: auch ich bin im Paradies gewesen. Akos Novaky stellt dies durch zwei Bilder des französischen Barockmalers Nicolas Poussin erst richtig berühmt gewordene Zitat über seine retrospektive Ausstellung in der Neuen Sächsischen Galerie. Thema ist die Rückschau auf vier Jahrzehnte künstlerischer Arbeit und wie sich aus ihr die großen gedanklichen und bildnerischen Linien in Novakys Werk entfalten. In zahlreichen Malereien und Zeichnungen wird deutlich, wie sehr der Leipziger Künstler mit ungarischen Wurzeln eine breite Formen- und Gedankenvielfalt der Kunstgeschichte aufgesaugt und für sich genutzt hat. Novaky entlehnt seine Bildgegenstände der Bildgeschichte: Schwert und Kreuz, Planetarisches, Grundrisse, Architekturen, Körper- und Gliederstudien, Tierbilder. Er verbindet das Größte mit dem Geringsten. Dazu kommt die Verwendung von Worten, leicht entrückt durch Nutzung des Lateinischen oder Griechischen. Alles wird in Leipziger Maltradition glasklar formuliert und verbleibt dennoch in Andeutungen seiner Zusammenhänge. Der Betrachter hat sich den Bildsinn selbst zu vollenden, womöglich in mehreren neuen Anläufen der Betrachtung und Reflexion. Der Maler experimentiert in Verbindungen von Holzschnitten mit Tuschezeichnungen und Collagiertem, von Motiven aus religiösen wie säkularen Zusammenhängen, aus christlicher und östlichen Bildtraditionen. In den Oberflächen bietet er höchste haptische Reize z.B. durch Ausführungen auf vielfach kaschiertem, hauchdünnem Japanpapier und die Verwendung feiner Tuschen. In den Malereien tauchen Flächen aus Blattgold auf und verbinden die Werke unterschwellig mit sakralen Bildformen.


Biografie
1951 in Sopron/Ungarn geboren I 1969 Abitur am Gymnasium für Bildende und Angewandte Kunst, Budapest I 1971 – 76 Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Irmgard Horlbeck-Kappler, Diplom I 1978 Übersiedlung in die DDR I 2004 und 2006 Preisträger 100 Sächsische Grafiken I lebt und arbeitet in Leipzig


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Begleitprogramm

Sonntag, 8. Januar 2017, 14 Uhr
Kunst in Familie: Säule, Portikus und Kapitell
Familiennachmittag

Sonntag, 29. Januar 2017, ab 15 Uhr
Kunsthüttenfest - Galeriegespräch

Sonntag, 5. Februar 2017, 11 Uhr
Finissage: Ausstellungsrundgang und Gespräch

Sonntag, 5. Februar 2017, 14 Uhr
Kunst in Familie: Symbol und Zeichen – das Universum des A.N.
Familiennachmittag

Museumspädagogische Angebote

Von Zwergplaneten, Lichtjahren und fernen Galaxien
Vorschule und Klassenstufe 1 bis 4 (um Anmeldung wird gebeten)


Öffentliche Führung dienstags 17 Uhr


Pressemitteilung

Ausstellungszeitraum: 6. Dezember 2016 bis 5. Februar 2017

Gefördert vom Büro für städtisches Kulturmanagement Chemnitz und dem Neue Chemnitzer Kunsthütte e.V.

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